Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die Traditionelle Chinesische Medizin, bezeichnet alternative Heilverfahren, die auf der alten chinesischen Heilkunst bestehen. In China findet die Traditionelle Chinesische Medizin bereits seit mehreren tausend Jahren Anwendung.

Sie beruht auf der Annahme, dass der Mensch Teil des Kosmos ist. Die Lebenskraft, das Qi, steht dabei im Mittelpunkt der geistigen und körperlichen Gesundheit. Das Qi fließt auf bestimmten Bahnen (Meridianen) im Körper. Jedes Organ beziehungsweise Organsystem ist dabei einem Meridian zugeordnet. Die TCM versteht „Krankheit“ als eine Störung des dynamischen, flexiblen Gleichgewichts: 

Die auftretenden Symptome werden hauptsächlich auf innere und äußere Ursachen zurückgeführt, welche genauso eine Disharmonie der Organsysteme oder auch psychische Belastung als Auslöser haben können. Es wird demnach davon ausgegangen, dass bei auftretenden Störungen/ Schmerzen  der Fluss des Qi gestört ist. Die Behandlung  besteht nun darin, die Blockade des Qi zu lösen, es wieder aufzufüllen oder einen Überschuss abzubauen.

Akupunktur

Die Akupunktur zählt zu den Hauptmethoden der TCM und verwendet sehr feine Nadeln zur Stimulation verschiedener Meridiansysteme in einer individuell erstellten Kombination. Nach der TCM-Lehre können auf diese Weise Organfunktionen gestärkt, energetische Blockaden gelöst und Selbstheilungspotenziale aktiviert werden. Standard ist dabei heute die meist schmerzfreie Anwendung von sterilen Einmalnadeln, die für etwa 20 Minuten an den Akupunkturpunkten verbleiben. In der Regel wird das als angenehm entspannend erlebt. Eine TCM-Sitzung einschließlich Untersuchung, Behandlung und Beratung dauert ca. 50-60 Minuten.

 
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Aus der Indikationsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Akupunktur

 

Erkrankungen des Bewegungsapparates

Rückenschmerzen
HWS-Syndrom, Nacken- und Schulterschmerz
Ischialgie
Knieschmerzen, Tennisarm, Arthrose

 

Neurologische Erkrankungen

Kopfschmerz, Migräne
Trigeminusneuralgie
Gesichtsnervenlähmung

Innere Erkrankungen

Chronische Gastritis
Reizdarm- oder Reizmagensyndrom
Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa
Asthma bronchiale
Allergien (z.B. Heuschnupfen)
Infektanfälligkeit

 

Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen

Nasennebenhöhlenentzündung
Tinnitus

Gynäkologische Erkrankungen

Menstruationsschmerz
Wechseljahrsbeschwerden
Schwangerschaftserbrechen

 

Weiterhin

Erschöpfungssyndrome
Schlafstörungen
Depressive Störungen (unterstützend)
Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)
Übergewicht
Raucherentwöhnung

Moxibustion 

Die Moxibustion, auch als Moxa-Therapie oder Moxen bezeichnet, ist fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), einem jahrtausendealten Heilsystem. Die Moxibustion wird in erster Linie bei Erkrankungen angewendet, die durch innere oder äußere Kälte entstanden sind.

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Bei der indirekten Moxibustion werden beispielsweise spezielle Moxazigarren in einem Abstand von wenigen Zentimetern über die Haut gehalten und die entsprechenden Akupunkturpunkte so lange behandelt, bis der Patient einen deutlichen Hitzereiz verspürt und/oder eine Rötung der Haut auftritt. Alternativ ist auch eine Moxibustion mit Moxanadeln möglich. Hierbei werden kleine Moxarollen auf eine Akupunkturnadel aufgesteckt. Über die Nadel gelangt die Wärme in den Körper.

Schröpfen/ Schröpfmassage

Beim Schröpfen handelt es sich um ein klassisches Ausleitungsverfahren, das bereits seit über 5000 Jahren praktiziert wird. 

Für das Schröpfen werden kleine Gefäße aus Glas oder Plastik verwendet, die auf die entsprechende Stellen der Haut gesetzt werden. Die Luft im Inneren der Kugeln wird erhitzt oder auch abgesaugt, so entsteht Unterdruck, der die Gefäße erweitert.

Die Behandlungsform regt den Lymphfluss an, lockert muskel- und bindegewebige Verhärtungen und löst Blockaden auf. Dadurch werden Verspannungen gelöst, Schmerzen gelindert und der Energiefluss des Körpers sowie die Durchblutung angeregt. U.a. wird dies gerne bei Kniearthrosen und Karpaltunnelsyndrom eingesetzt.

Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit des Schröpfens nicht nur bei der Schmerzbehandlung bestätigt sondern auch die positive Wirkung bei emotionalen und psychischen Befindlichkeitsstörungen festgestellt. So kann das Schröpfen bzw. die Schröpfmassage Patienten, die unter Stress, Müdigkeit, Rücken- oder Menstruationsbeschwerden leiden, Erleichterung verschaffen. 

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Die Schröpfkopfmassage ist eine weitere Form des unblutigen Schröpfens und wird insbesondere bei Muskelverspannungen angewendet. Bei der Schröpfkopfmassage (Saugglockenmassage) wird die zu bearbeitende Stelle mit einem Massage-Öl oder einer Salbe eingerieben. Der Schröpfkopf wird auf die Haut aufgesetzt und im Bereich der Myogelosen mehrfach sanft bewegt. Diese Therapie hat eine noch stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage.

 
 

Qi-Gong

Ein wichtiger Bestandteil der Tranditionell Chinesischen Medizin bildet  das „Qi Gong“ als Lebenspflege.

Qi Gong bedeutet - das Qi durch langsame gezielte Atmen- und Bewegungsübungen in weichem freien Fluß halten. Diese  „Arbeit mit dem Qi“ ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist und verbessert auf sanfte Weise die Beweglichkeit. 

Sowohl bei Beschwerden als auch als Prophlyaxe bildet QIiGong ein kostbares Element des Tagesablaufs.

  • Es  dient zur geistigen Gesunderhaltung durch seine entspannende Wirkung.

  • Es fördert die  Gesundheit und das Wohlbefinden,  stärkt das Immunsystems und die Selbstheilungskräfte.

  • Der Blut-, Lymph- und der Energiefluss werden reguliert und der Kreislauf gestärkt.

  • Durch die sanften Bewegungsformen  ist es für alle Alterklassen (ab 12 Jahren) geeignet.

Die Übungen werden im Stehen ausgeführt, können jedoch auch im Sitzen vollzogen werden.

Termine für meine Qi Gong Kurse können Sie unter dem Bereich Aktuelles im Hauptmenü finden. Dort kann per Formular auch ein Kurs oder ein Termin gebucht werden.